1950

„…und wieder siegte BMW“

Hans Noeth

Im Jahr 1949 startet BMW mit der Produktion seines ersten Nachkriegsmotorrads. Die R 24 ist mit einem Einzylindermotor den Bedürfnissen des Marktes angepasst, aber keineswegs renntauglich. BMW bestreitet die Motorradrennen der Nachkriegszeit deshalb mit Vorkriegsmaschinen und möchte dadurch an die Strategie „Bekanntheit durch Rennerfolge“ anknüpfen.

Innerhalb kürzester Zeit ist BMW wieder so erfolgreich, dass zur Präsentation von Siegen und Rekorden auf ein bewährtes Werbemittel der 1930er Jahre zurückgegriffen wird: Den Vordruck. BMW verzichtet ab dieser Zeit auf eigens angefertigte Grafiken, die nur ein Rennsportereignis thematisieren. Die Anzahl der Siege und Rekorde macht dies schlicht unmöglich. Stattdessen entstehen Vorlagen, die genügend Platz frei lassen, der mit aktuellen Erfolgen bedruckt werden kann. Allgemeine Rennversatzstücke wie Lorbeerkranz, Stoppuhr oder Zielflagge werden zur beherrschenden Symbolik. Mit dem Beginn der Motorradproduktion 1949 knüpft BMW sowohl inhaltlich als auch formal nahtlos an die Werbestrategien jener Zeit an. Das Werbeplakat von Hans Noeth stellt ein typisches Beispiel einer solchen Vorlage dar, allein die rot-weißen Linien verraten die „Swinging Fifties“. Nicht nur die Maschinen, auch die Werbeästhetik stammt aus der Vorkriegszeit. Dies sollte sich erst mit dem Beginn der Automobilproduktion bei BMW ändern. 

Historische Werbeplakate

© BMW AG

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