Von Anfang an wollte der classic Mini mehr sein als nur ein praktischer Kleinwagen für jedermann. Also gab es Pick-up- und Kombiversionen für Handwerk und Gewerbe oder Luxusvarianten für gehobene Ansprüche. Der Kunde äußerte einfach seine Wünsche und rollte mit dem passenden Mini hinaus ins bewegte Leben. Genau das hatte seinem genialen Schöpfer Sir Alec Issigonis vorgeschwebt.

Sparsam sollte er natürlich sein, denn so waren die Zeiten. Wenig Platz und Kraftstoff brauchen. Sicher zu fahren sein obendrein. Der Frontantrieb schuf mehr Platz im Innenraum, das Getriebe versteckte sich platzsparend unter dem Motor. An jeder Ecke gab es ein Rad, gummigefedert und genauso genial wie der Rest. Eine gewisse Härte gehörte beim Mini einfach dazu, damit fuhr er dann Kringel um die meisten anderen auf den Straßen von damals.

Let’s do it! Kombi, Van und Pick-up.

Die Kombiversionen ließen sich durch zweiflügelige Hecktüren bequem beladen. Ihr Radstand war um zehn Zentimeter verlängert worden, die Plattform um 25, was ausschließlich dem Innenraum zugutekam. Der sehr schlichte Van war ganz Nutzfahrzeug und hatte hinten weder Sitze noch Fenster. Der offene Pick-up war sich auch für schmutzige Arbeiten nicht zu schade, während die fast baugleichen Austin Seven Countryman und Morris Mini Traveller durchaus zu verwöhnen wussten. Auf Wunsch gab es Holzdekor, das zwar bei einer selbsttragenden Blechkarosse keine wirkliche Funktion mehr hatte, doch den Mini „very british“ aussehen ließ.

Der Antrieb des Mini – one fits all.

Alle classic Mini hatten zu Anfang den gleichen Motor: einen Vierzylinder mit 848 Kubikzentimetern und 34 PS. Das war nicht üppig, reichte aber für Arbeit und Freizeit allemal aus. Wer mehr wollte, für den kam 1961 der Mini Cooper und zwei Jahre später der Mini Cooper S. Beide wirbelten die Motorsportszene gleich kräftig durcheinander.

Auch mit den Luxusvarianten Riley Elf und Wolseley Hornet, am Stufenheck unschwer zu erkennen, variierte man früh das Thema Mini. Mehr Chrom, mehr Luxus, mehr Kofferraum, der Mini für den Landhausbesitzer. Ganz anders dagegen der völlig offene Moke, der dem Militär dann doch zu klein war, einer Flower-Power-Generation aber umso mehr Spaß und Lebensfreude brachte.

Fazit: Der classic Mini war ein weitaus ernsthafteres Auto, als es seine Größe vermuten lässt. Er konnte richtig ranklotzen, Familien transportieren und sogar ein wenig repräsentieren, mit einem gewissen Augenzwinkern, versteht sich. Er war ein echtes Multitool.