15. Oktober 2020

Pedro Piquet trägt einen großen Namen und hat schon zweimal die brasilianische Formel-3-Meisterschaft gewonnen. An diesem Wochenende wandelt er auf den Spuren seines Vaters. Bei der Goodwood Speed Week (16. – 18. Oktober 2020) steuert er den Brabham BMW BT52, mit dem Nelson Piquet 1983 Formel-1-Weltmeister wurde. Die Goodwood Speed Week ist für Klassiker-Fans und Freunde des historischen Motorsports das Highlight in einem an Großereignissen leider so armen Jahr. Auf dem Landsitz des Duke of Richmond in der englischen Grafschaft West-Sussex werden von morgen an bis zum Sonntag die spektakulärsten Elemente des Festivals of Speed und des Goodwood Revival zu einem Event kombiniert. Zuschauer vor Ort sind pandemiebedingt nicht zugelassen, dafür können Fans aus aller Welt die Action auf dem Goodwood Motor Circuit in einem Livestream miterleben. Die BMW Group Classic entsendet neben dem BT52 noch zwei weitere Rennsport-Legenden aus ihrer Fahrzeug-Sammlung nach Goodwood House: Der BMW V12 LMR, Siegerfahrzeug beim 24-Stunden-Rennen von LeMans im Jahre 1999, wird vom einstigen Formel-1-Piloten und BMW Tourenwagen-Champion Johnny Cecotto präsentiert. Und auch das BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé wird einem erfahrenen Könner anvertraut. Der langjährige Tourenwagen-Rennfahrer und BMW Markenbotschafter Leopold Prinz von Bayern fährt den Zweisitzer, der vor 80 Jahren bei der Mille Miglia triumphierte.

Die Unternehmsgeschichte von BMW ist eng mit dem Land Thüringen verbunden. Schon vor über 90 Jahren entstanden dort, in der Fahrzeugfabrik Eisenach, die ersten Automobile mit dem weiß-blauen Markenlogo. Nach Kriegsende 1945 verlor BMW den in der sowjetischen Zone gelegenen Produktionsstandort. BMW Automobile wurden trotzdem unverändert weitergebaut. Statt BMW hießen die Fahrzeuge nun EMW. EMW steht für Eisenacher Motorenwerke. Anfang der 50er Jahre wurden dann im Osten der EMW 340 und wenig später der EMW 327 gebaut. Im Grunde waren es BMW Modelle – eben nur mit anderem Namen und anderem Markenzeichen: weiß-rot statt weiß-blau. In den EMW Modellen wurden aber die bewährten BMW Sechszylinder-Motoren verbaut. Eine Seltenheit in der damaligen DDR, wie Frank „Bongo“ Rotzsch, Musiker und BMW Enthusiast, in der BMW Group Classic Youtube-Serie „Our Brands. Our Stories“ erklärt. Seine Leidenschaft für die BMW Fahrzeuge wurde von seinem Onkel geweckt, der 1957 mit einem BMW 326 in die Bundesrepublik ausgereist ist. Rotzsch selbst besaß 15 Jahre lang einen grünen EMW / BMW 327. Anfang der 2000er Jahre verkaufte er das Fahrzeug, das sich in stark restaurationsbedürftigem Zustand befand. „Eine schwierige Entscheidung“, wie sich Frank Rotzsch erinnert. Vor wenigen Wochen hat sich nun überraschend der damalige Käufer bei Rotzsch gemeldet und ihn in seiner Heimat Dresden besucht. Den komplett aufgearbeiteten EMW / BMW 327 brachte er natürlich für eine Probefahrt mit. Das Fahrzeug ist jetzt auf YouTube zu bewundern.

Jean Pierre Kraemer ist Motor-Enthusiast, Inhaber der Tuning-Firma „JP Performance“, Moderator und YouTube-Produzent. Ein Dortmunder Junge mit großem technischem Automobil Knowhow – und einem Faible für BMW Fahrzeuge („Ich liebe BMW von Tag eins an“). Sein YouTube-Kanal „JP Performance“ zählt zu den erfolgreichsten im Automobil-Bereich. In seinem aktuellen Video unternehmen er und Benjamin Voß, Sprecher der BMW Group Classic, eine spannennde Zeitreise durch die „M-Pochen“. In einem Hangar der BMW Driving Academy in Maisach bei München versuchen sie, jene Frage zu klären, die unter den Fans von BMW M Automobilen schon oft für Diskussionen gesorgt hat: „Was ist für dich der schönste M3?“ Zur Auswahl stehen alle fünf bislang auf der Straße vertretenen Generationen aus der Geschichte des High-Performance-Modells: vom ersten BMW M3 aus dem Jahr 1986 bis zu jenem Coupé, das erstmals den Namen BMW M4 erhielt und dessen Nachfolger bereits an der Startlinie steht. Zu sehen ist die rund 22-minütige Video-Dokumentation auf dem YouTube-Kanal von „JP Performance“. Und im zweiten der Video-Serie über den BMW M3/M4 darf „JP“ dann nicht nur gucken, sondern auch fahren. Highlight: Die Fahrt im BMW M1 „Münchner Wirte“. Mit dem 1978 vorgestellten Hochleistungssportwagen sorgte die BMW Motorsport GmbH auf den Rennstrecken in aller Welt für Furore.

Die Clips „Durch die M-Pochen!“ sehen Sie auf dem YouTube-Kanal von „JP Performance“:

Das Café „Mo 66“ am historischen Standort an der Moosacher Straße 66 wurde anlässlich des Jubiläums „100 Jahre BMW Boxermotor“ vorübergehend umgestaltetet. Im lässigen Ambiente klassischer Biker Cafés können sich Besucher und Motorrad-Fans bis Ende Oktober treffen, um von der „Boxer Bar“ aus zu kostenlosen Führungen durch die historische Fahrzeugsammlung der BMW Group Classic aufzubrechen. Besonderes Highlight: Immer freitags steht der Werkstattexperte „Doktor Boxer“ allen Motorrad-Enthusiasten in seiner Sprechstunde Rede und Antwort.

Die Daten im Überblick:
Boxer Bar in der BMW Group Classic.
Wann: ab sofort bis 30. Oktober 2020, montags bis freitags 9:00 – 18:00 Uhr.
Wo: Moosacher Straße 66, 80809 München.
Eintritt: kostenfrei.

Kostenlose Führungen durch die historische Fahrzeugsammlung:
6. bis 29. Oktober, Di – Do jeweils 10:00 und 16:00 Uhr (Dauer: ca. 45 min).

Doktor Boxer – die kostenlose BMW Motorrad Classic Sprechstunde:
9. bis 30. Oktober, immer freitags.
10:00 – 12:00 Uhr: Fragen rund um das Motorrad.
12:00 – 14:00 Uhr: Teile gesucht, die Classic Teile Spezialisten helfen gerne weiter.