1973 rollt ein aufsehenerregendes Coupé an den Start internationaler Rennpisten. Befeuert wird es von einem Vierventil-Sechszylinder mit 415 bis 440 PS. Sein Streifendesign in Blau-Violett-Rot, seine auffälligen Spoiler und dazu die „dicken Backen“ werden schnell zu Symbolen eines Welterfolgs. Unzählige Kinderzimmer und Garagen schmücken sich fortan mit Postern des BMW 3.0 CSL. Sechs Europameisterschaften machen ihn zum erfolgreichsten Tourenwagen seiner Epoche, in den USA räumt er in der IMSA-Serie reihenweise Pokale ab. Und sorgt nebenbei dafür, dass danach kein Amerikaner mehr BMW mit „British Motor Works“ übersetzt.
Der Urknall – BMW M1 von 1978.
Dieser glorreiche Rennmotor aus dem BMW 3.0 CSL wird 1977 Vorbild für den geplanten Antrieb des BMW M1, des ersten von der BMW M GmbH entwickelten Modells überhaupt. 1978 feiert es Premiere. Sein spontan ansprechender Sechszylinder mit Vierventil-Zylinderkopf und Einspritzung leistet in der Straßenversion 277 PS. 1979 und 1980 sorgt der BMW M1 als Procar-Racer für Aufsehen, Formel-1-Stars wie Niki Lauda oder Nelson Piquet liefern sich im Rahmen der Formel-1-Rennen beinharte Kämpfe. 470 bis 490 PS liefern seine Saugmotoren, gewaltige 950 PS mit Turbos – genug, um Monacos Straßenschluchten beben zu lassen. Heute sind BMW M1 gesuchte Liebhaberstücke.
Gib mir Fünf – BMW M5 von 1988.
Der erste BMW M5 im Kleid des E28 entsteht praktisch in Handarbeit bei der BMW M GmbH. 1988 nennt sich das neue Topmodell der Baureihe E34 zwar ebenfalls schlicht BMW M5, doch unter der Haube dieser gediegenen Limousine sorgt jetzt ein neuer 3,6-Liter-Sechszylinder mit 315 PS für Fahrleistungen eines Supersportlers. Später gibt es sogar 3,8 Liter und 340 PS. Dazu kann man ihn als praktischen Touring erwerben, eine weitere M Premiere.
Zwei mehr – neuer Sechszylinder im Nachfolger des BMW M3.
Gibt der erste BMW M3 im E30 den selbstbewussten Kraftsportler, trägt sein Nachfolger 1992 im E36 vor allem ein elegantes Coupé-Kleid, ist aber auch als Cabriolet oder viertürige Limousine zu haben. Sein Motor basiert auf dem Sechszylinder M50, wird hier zum S50 und zaubert aus 3 Liter Hubraum stramme 286 PS. Zum ersten Mal verfügt er über VANOS, die stufenlose Verstellung der Einlassventile. 1995 kommt mit Doppel-VANOS die Verstellung der Auslassventile hinzu, die Leistung steigert sich auf 321 PS und 3,2 Liter Hubraum. Autotester stellen ihn sich gerne privat vor die eigene Haustür.
Bewährtes neu interpretiert – BMW M3 E46.
1998 feiert man einen neuen 3er, intern E46. Doch erst im Jahr 2000 krönt sich die Baureihe mit einem BMW M3. Doppel-VANOS und ein Hochdrehzahlkonzept kitzeln 343 PS aus 3,2 Liter Hubraum. Der S54 Motor wurde von Grund auf neu konstruiert und begeistert mit einem weiten nutzbaren Drehzahlbereich. Trotz Hochdrehzahlkonzepts stehen beim S54 bereits ab 2.000 U/min 80 Prozent des maximalen Drehmoments zur Verfügung. Als Sondermodell CSL beeindruckt der BMW M3 nicht nur mit 17 zusätzlichen PS, er liefert durch seine Carbon-Airbox auch ein Ansauggeräusch, bei dem seine Fans Gänsehaut bekommen. Dennoch ist auch dieser 360-PS-Motor hocheffizient und im Verhältnis zur gebotenen Performance sogar recht sparsam.
Highend-Stufe – BMW M4 GTS.
Eine Nürburgring-Nordschleife in 7:28 Minuten gelang der Formel 1 erst um 1970 herum. Das schafft 2016 die neue Spitzenversion BMW M4 GTS – straßenzugelassen versteht sich. Als erstes in Serie gefertigtes Straßenfahrzeug verfügt der BMW M4 GTS über ein innovatives und wegweisendes Wassereinspritzsystem. Dieser Motor ist eine Kombination aus BMW Eigenentwicklungen: Doppel-VANOS, VALVETRONIC und M TwinPower Turbo Technologie. 500 PS katapultieren den BMW M4 GTS in 3,8 Sekunden auf 100, bei 305 km/h Spitze regelt die Elektronik ab. Alle 700 Stück der Kleinserie sind bereits vor der Auslieferung verkauft.
Die „Kraft der sechs Herzen“ schreibt in BMW M Modellen eine einzigartige Erfolgsstory. Mehrfach wurden M Sechszylindermotoren bereits als „Engine of the Year“ ausgezeichnet. Und noch immer hat der Sechszylinder das Potenzial zu mehr. M Power eben.
Hier gibt’s was auf die Ohren:
Der Urknall aller M Modelle. Der BMW M1 von 1978 trägt in seiner Mitte einen vom Rennsport abgeleiteten Hochleistungs-Sechszylinder mit 277 PS.
Sportwagen im eleganten Limousinenkleid. Den BMW M5 (E34) gab es sogar als praktisches Touring Modell für noch mehr Alltagstauglichkeit.
Doppel-VANOS – die Spreizung der Ein- und Auslassnockenwellen. Raffinierte neue Technik für mehr Leistung und Performance.
Der Nachfolger des ersten BMW M3 bekommt einen neuen Sechszylindermotor. Die M Version der E36 Reihe gibt es als Coupé, Cabrio oder Limousine, auch das ist eine Premiere.
Sportwagen neu interpretiert. Im Jahr 2000 ist der Motor des BMW M3 der Baureihe E46 zwar erneut ein Sechszylinder, doch völlig neu konstruiert. Eine viertürige Limousine gibt es jetzt allerdings nicht mehr.
Der BMW M4 GTS mit TwinPower Turbo Technologie und Wassereinspritzung bietet 500 PS und eine Beschleunigung in 3,8 Sekunden auf 100km/h. Alle 700 Stück der Kleinserie sind bereits vor der Auslieferung verkauft.